Geschichtliches

(Kapitel 1)

Zur documenta 5 im Jahr 1972 fanden fast täglich in der Disco/Kneipe der Orangerie sogenannte "Sessions" in stetig wechselnden Besetzungen auf der Basis von freien Getränken, vorzugsweise die ebenso legendäre wie leckere Gerstenkaltschale der Brauerei Kropf zu Kassel, statt. Für mich und meine "Emma"*, welche 2 Zentner auf die Waage bringt, war es dennoch machbar, denn über dem Lokal befand sich ein vom Staatstheater Kassel vergessener Lagerraum, den einige Kollegen als "günstigen" Proberaum und Remise nutzten. In einer dieser "Besetzer-Bands" spielte Jörg "Rabbi" Schroeder (Bass/Gesang) . Nach einem Konzert mit anschließender Session schafften wir -eigentlich nur vorübergehend- meine "Emma" eine Etage höher. Daraus ergaben sich anderentags weitere Sessions und daraus wiederum eine gewisse Wertschätzung untereinander. Ich beließ also meine Orgel zunächst erstmal an Ort und Stelle. Das war auch desderwegen reizvoll, als daß zur Bekämpfung der immer öfter auftretender Durstgefühle man nur eine Etage tiefer eine kleines Konzert improvisieren musste. So spielten wir gelegentlch das Jahr über zusammen, denn jeder hatte seine eigentliche "Hauptband". Irgendwann in dieser fröhlichen Periode erzählte Jörg, er würde gerne mal in so einer Triobesetzung wie "Praeludium Magnum" spielen, und er hätte auch schon einen Schlagzeuger, nämlich Michael "Mick" Krüger von der Band "Cirrus Minor", die gerade aufgelöst worden war.

*so hatte ich meine Hammond T-100 getauft. Es sei hier dem geneigten Leser unbenommen, über den Ursprung dieses Namens zu reflektieren...