Geschichtliches

(Kapitel 3)

In dieser Trio-Besetzung tingelten wir eine Weile durch die Lande, fühlten uns aber mit fortschreitender Zeit durch die aus der kleinen Besetzung resultierenden geringen klanglichen Möglichkeiten immer weiter eingeschränkt. Wir benötigten personelle Verstärkung. Die bekamen wir durch Jürgen "Pete" Guckuck und seiner Gitarre. Das hört sich einfacher an als es war. Pete spielte in einer befreundeten Band. Ihn abzuwerben war das Problem. Nicht, weil seine Kumpels ihn unbedingt behalten wollten, sondern weil Pete nicht gerade mit einem überbordenden Ego ausgestattet war. Jörg redete stundenlang auf ihn ein wie auf einen kranken Hund mit Sätzen wie: "Pete, du bist ein guter Gitarrist.", "Pete, du kannst das!", "Pete, du wertest die Band auf!". "Meinste...?!?" antwortete Pete immer gleich mit seiner tiefen Stimme und seiner etwas schleppenden Sprache, die John Wayne oder Maddihn Schneider als ausgewiesenen Hektiker erscheinen ließen. Irgendwann hatten wir ihn soweit, und es konnte losgehen. Binnen Kurzem hatte er sich emanzipiert und verlangte nach Gitarre-orientiertem Liedgut. "King Will Come" vom "Wishbone Ash" stand ganz oben auf seiner Wunschliste. Nur: wer sollte das singen? Ein Sänger ward alsbald in dem Amerikaner Uriah Zimmermann gefunden. Jetzt waren wir schon fünf. Ein halbes Jahr später (1978/1979) machte Harald "Der Teufelsgeiger vom Mattenberg" Renner (Violine, Piano, Querflöte) die Manufaktur zum Sextet. Jetzt aber waren viel zu viele Individualisten in der Band und die Egos waren nicht unter einen Hut zu kriegen. Ende 1979 löste sich die Band auf.